Heidrun Zettelbauer, Historikerin und Kulturwissenschafterin, behandelt in ihrem Vortrag den radikal deutschnational-völkischen „Verein Südmark“ und verfolgt seine Geschichte von seinen Anfängen in der Habsburgermonarchie über die verschiedenen zeithistorischen Systembrüche von 1918 – 1933 – 1938 – 1945 hinweg bis in die 1960er Jahre.
In den Blick genommen werden historische Rahmenbedingungen der deutschnationalen Schul- und „Schutz“-Vereinsbewegung im Allgemeinen sowie politische Motive und Zielsetzungen, ideologische Konstrukte, Handlungsräume, kollektive Vorstellungen und individuelle ProtagonistInnen des „Vereins Südmark“ im Speziellen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf geschlechterhistorische Dimensionen gelegt.
Heidrun Zettelbauer ist Assoziierte Professorin am Institut für Geschichte der Universität Graz. Sie koordiniert den am Institut angesiedelten Forschungs- und Lehrschwerpunkt Geschlechtergeschichte sowie den Arbeitsbereich Österreichische/Zentraleuropäische Geschichte. Sie ist Mitherausgeberin der internationalen peer-reviewed Fachzeitschriften „L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft“ sowie „Zeitgeschichte“. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Geschlechtergeschichte der Moderne, Gendertheorien, Nationalismus, Intersektionalität, Körpergeschichte, Biographieforschung und Museologie.